Open Educational Resources (OER)


Was ist OER?

Sie haben noch nie von Open Educational Ressources (OER) gehört und wollen sich einen ersten Überlick verschaffen? Oder wollen Sie Ihr bereits bestehendes Wissen vertiefen? Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu OER in Hochschulen, Schulen und der Berufsbildung sowie zu den OER Goldstandards.

"Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Eine solche offene Lizenz ermöglicht den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen. Open Educational Resources können einzelne Materialien aber auch komplette Kurse oder Bücher umfassen. Jedes Medium kann verwendet werden. Lehrpläne, Kursmaterialien, Lehrbücher, Streaming-Videos, Multimediaanwendungen, Podcasts – all diese Ressourcen sind OER, wenn sie unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden." (UNESCO Definition)

Die Idee hinter OER ist es, Bildung demokratischer und inklusiver zu gestalten, indem sie für alle zugänglich ist. Dieses Vorhaben fördert die Kollaboration und den Austausch von Wissen sowie die kontinuierliche Weiterentwicklung von Lehrmaterialien, um eine zeitgemäße und anpassungsfähige Bildung zu ermöglichen. In diesem Kontext spielen offene Plattformen und gemeinschaftliche Bemühungen eine zentrale Rolle, um das Potenzial von OER voll auszuschöpfen und die Bildungslandschaft nachhaltig zu verändern.

Vorteile von Open Educational Ressources:

  • OER ist weltweit verfügbar
  • Digitalisierung und Vernetzung fördern den Austausch und die Weiterverbreitung von Material
  • OER ermöglicht innovative Formen der Zusammenarbeit
  • Chancengleichheit im Bildungsbereich
  • Zeitersparnis beim Austausch und der Wiederverwendung von Lehr-/Lernmaterialien
  • Perfektionierung von Bildungsmaterialien durch gemeinsame Erstellung, Aktualisierung und Bearbeitung (vgl. Team OERinfo)

Herausforderungen von Open Educational Ressources:

  • Zieldefinition und Zielgruppengenauigkeit
  • Geschäftsmodell
  • didaktische Integration
  • technische Voraussetzungen
  • Identifikation von Nutzungsrechten und Qualitätssicherung und
  • Diskussion ihrer Bedeutung für eine nachhaltige Verankerung (vgl. Zauchner/ Baumgartner 2007)

„OER kompakt – Was sind Open Educational Resources (OER)“ ein Film des FWU – Medieninstitut der Länder

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.

„OER kompakt – Wie nutze ich Open Educational Resources (OER)?“ ein Film des FWU – Medieninstitut der Länder

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.

„OER kompakt – Wie erstelle und teile ich Open Educational Resources (OER)?“ ein Film des FWU – Medieninstitut der Länder

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Privacy.


OER in Bildungsinstitutionen

OER in der Hochschullehre

Open Educational Resources (OER) bieten erhebliche Potenziale für die Hochschullehre, indem sie die Vorteile der Digitalisierung unter Berücksichtigung der gängigen Urheberrechtspraktiken besser nutzbar machen. Die offene Lizenzierung ermöglicht eine verstärkte kollaborative Zusammenarbeit von Lehrenden und Studierenden bei der Erstellung und Nutzung von Materialien. Lehrende können OER frei abrufen, anpassen und so die Qualität ihrer Lehre verbessern. Dies trägt dazu bei, dass Hochschulen ihren gesellschaftlichen Beitrag sichtbarer gestalten und ein breiteres Publikum ansprechen können (vgl. David Eckhoff, Universität Duisburg-Essen für OERinfo).

Der Goldstandard für Open Educational Resources definiert die höchsten Qualitätsstandards für frei zugängliche Bildungsmaterialien. Diese Standards legen fest, dass OER nicht nur kostenlos verfügbar sein sollten, sondern auch hohe pädagogische, technische und rechtliche Qualitätskriterien erfüllen müssen, um einen effektiven Beitrag zur offenen Bildung zu leisten. Informationen zu den OER Goldstandards in den Bereichen Video, Audio, Spiele, Interaktive Übungen und Arbeitsblätter, Textformate, Fotos, Präsentationsfolien, Onlinekurse, Blogs und Webseiten sowie Vorlagen für Making-Projekte finden Sie ausfühlich beschrieben im Buch "Der Gold-Standard für OER-Materialien" oder als Video auf OERinfo.

Weiterführende Informationen und Ressorcen in Form von Handlungsleitfäden für Dozierende, Lehramtsstudierende, Lehrende und Referendare sowie Empfehlungen zu Digitalisierung an Hochschulen, Literatur, Netzwerken, Stakeholdern und Institutionen finden sie auf OERinfo.

OER in der Schule

Die Veränderung von Lernprozessen sowie die digitale Bildung an Schulen bringen weitreichende Entwicklungen und Neuerungen mit sich. Mit großer Selbstverständlichkeit nutzen Schüler*innen das Internet und ihre mobilen Endgeräte zur Recherce unterrichtsrelevanter Informationen, zur Vorbereitung von Prüfungen und zur Umsetzung von Bildungsprojekten. Dabei stoßen jedoch sowohl Schüler*innen als auch Lehrkräfte an Grenzen, wenn es um die Verwendung urheberrechtlich geschützter Materialien geht. Open Educational Ressources bieten Schüler*innen und Lehrkräften eine Möglichkeit digitale Ressourcen kostenlos zu nutzen, zu bearbeiten und weiterzuverbreiten (vlg. Christina König, FWU Institut für Film und Bild für OERinfo).

Weiterführende Informationen und Ressorcen in Form von Handlungsleitfäden, Literatur, Praxisbeispielen sowie Netzwerken, Stakeholdern und Institutionen finden sie auf OERinfo.

OER in der Berufsbildung

Open Educational Resources sind sowohl für Berufsschullehrer*innen, Ausbilder*innen als auch für Auszubildende von großem Interesse. Als rechtssichere Alternative ermöglichen sie die eigenständige Erstellung und Nutzung zeitgemäßer und praxisnaher digitaler Medien, wodurch individuelle Lehr-Lern-Prozesse unterstützt werden können. Obwohl das Konzept offener Bildungsmaterialien in der Berufsbildung noch wenig bekannt ist, nutzen einige Branchen OER intensiver als andere. Branchenlernplattformen bieten eine Vielzahl von frei lizenzierten Wikis bis zu Autorentools für die Gestaltung eigener Inhalte an. Berufsbildende Schulen sind mit der gemeinschaftlichen Erstellung von Bildungsmaterialien häufig vertraut, Unsicherheiten bezüglich der Lizenzierung und der Bildrechte bleiben jedoch weiterhin bestehen. OER bieten hier eine rechtssichere Alternative für die eigenständige Nutzung und Erstellung von aktuellen und praxisnahen digitalen Medien (vgl. Susanne Grimm, Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) für OERinfo).

Weiterführende Informationen und Ressorcen in Form von Handlungsleitfäden, Literatur sowie Netzwerken, Stakeholdern und Institutionen finden Sie auf OERinfo.


Informationen aus den ROCinaren

In diesem Beitrag aus dem ROCinar zum Thema "Goldstandards OER" (S5E1) gibt Torsten Kreher (Fachdidaktik Biologie) einen Überblick zu OER und Präsentationen. Thematisch wird dabei Bezug genommen auf das Urheberrecht, Lizenzen sowie das Zitatrecht.

In diesem Beitrag aus dem ROCinar zum Thema "Goldstandards OER" (S5E1) gibt Emanuel Nestler (Fachdidaktik Biologie, ZLB) einen Überblick zu OER und Video. Themen sind unter anderem Audio, Bilder, Lizenzen sowie das Recht am eigenen Bild.


In diesem Beitrag aus dem ROCinar zum Thema "Goldstandards OER" (S5E1) gibt Silvia Retzlaff (ZLB) einen einführenden Überblick zu den Goldstandards in OER Onlinekursen.

In diesem Beitrag aus dem ROCinar zum Thema "Goldstandards OER" (S5E1) stellt PD Dr. med. MME Bernd Romeike (Neuropathologie und Medizindidaktik) das Tool "Lizenzhinweisgenerator" zur Überprüfunf von Wikimedia-Commons-Bildern und Wikipedia-Artikeln vor.

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